Kleber und Falten
Julia Lübbecke



ERÖFFNUNG
27. Oktober 2023, 17 – 21 Uhr

LAUFZEIT
28. Oktober – 04. Februar 2024


GEÖFFNET
2023: 17.11. / 24.11. / 01.12. / 08.12. / 15.12.  von 14-19 Uhr
2024: 19.01. / 26.01. / 02.02. von 14-19 Uhr
und auf Anfrage


Die Arbeit mit Archiven von unten bildet einen wichtigen Bestandteil von Julia Lübbeckes künstlerischer Recherche. Die dort versammel­ten Kämpfe um das Recht auf Abtreibung, Kinderbetreuung oder faire Löhne haben an Rele­vanz nicht verloren. In ihrer Einzelausstellung Kleber und Falten fokussiert Lübbecke die Materialität dieser Wissensorte. Im Gegensatz zu institutionellen Archiven spiegelt sich die Prekarität der Inhalte auch in den Archivalien wider: Sonneneinstrahlung, Schweißablage­rung oder ein Gemenge von Papier und Gummi erschaffen eine eigene Patina. Ausgelaugte Materialien stoßen auf die von ihnen dargestellten ausgelaugten Körper. Diese Verschränkung von Materialien und politischen Kämpfen sowie die eigene körperliche Präsenz im Archiv macht die Künstlerin zum Ausstellungsthema und übersetzt dies in eine raumgreifende Installation.

Julia Lübbecke beschäftigt sich in ihrer Praxis mit dem Zusammenhang von Körper, Institution und Gefühlszuständen. Hierbei interessiert sie das Potential von Begehren oder Unbehagen, welches die Schwerpunkte ihres subjektiven Archivs bilden. Mit diesem Begriff beschreibt sie ihre eigene Praxis des fortlau­fenden Sammelns, die darauf abzielt, flüchtige Wissensformen zu entwickeln, die herr­schende Ordnungsstrukturen brüchig werden lassen.




10. & 11. November
In Kooperation mit dem Projekt After Accumulation des Excellence Clusters Temporal Communities an der Freien Universität Berlin wird es im Rahmen der Ausstellung einen Workshop zum Thema Touching the Archive geben. Dieser findet am 10.11. im Schwulen Museum und am 11.11. bei Neun Kelche statt.

Finissage: 15. December 2023, 17 – 21 Uhr
18 Uhr: Lecture Performance und Künstlerinnengespräch mit Julia Lübbecke

FOTOGRAFIE
Dorothea Dittrich